Industrielle Anwendungen bringen häufig zusätzliche Anforderungen für ein Energiemanagement mit sich. Neben der Erfassung von Verbrauchszählern aus Sicht der Gebäudeautomation können dies unter anderem sein:
Häufig existieren liegenschaftsübergreifende Anwendung- en, d.h. landes- oder weltweit verteilte Produktions- stätten. Nicht selten sind diese historisch gewachsen, so dass unterschiedliche Automatisierungskonzepte vor- gefunden werden (sowohl das Gebäude als auch die Produktion betreffend), die in das Energiemanagement eingebunden werden müssen.
Die Ziele eines Energiemanagements im industriellen Umfeld sind häufig eine Mischung aus ökonomischen und ökologischen Faktoren. Die primäre Anforderung ist häufig die Kombination aus Kosten-Transparenz in Kombination mit der Erschliessung von Einspar- potentialen. In Zukunft wird dem Nachweis von Energie- daten eine immer wichtigere Rolle zukommen.
Schon heute müssen Betriebe ab einer gewissen Grösse CO² Emissionen nachweisen. Auch Steuervorteile werden zukünftig an den Nachweis eines Energie- managements gebunden sein, die Vorgaben hierfür ste- hen heute schon fest (Beispiel DIN-EN-16001).
Die Module der Produktlinie e3m sind ideal für die Anwendungen im industriellen Umfeld geeignet. Die e3m Box dient als universelles Datengateway, sowohl für Verbrauchswerte (zum Beispiel M-Bus) als auch für die Gebäudeautomation (zum Beispiel BACnet) sowie für industrielle Steuerungen (zum Beispiel Modbus). Der e3m Connector kommt – ergänzend oder alternativ - zum Einsatz, wenn Energierelevante Informationen bereits auf PC-Ebene erfasst sind.
Das e3m Data Center kann sowohl als klassische Installation betrieben (lokaler Server) als auch gehostet (Server im Internet) werden. Die Benutzerautorisierung mit den Freiheitsgraden Mandant, Benutzergruppe und Benutzer, gibt alle Freiheiten, die Daten rollengerecht aufzubereiten. Der Zugriff auf das e3m Data Center erfolgt via Web Browser.
Gerade bei industriellen Anwendungen bringt dies viele Vorteile mit sich und wird den hohen IT-Anforderungen lokal (wie zum Beispiel getrennte Technik von Büro und Technik) und liegenschaftsübergreifend (VPN-Techno- logien, Firewalls) gerecht.
Die DIN EN ISO 50001 ist die erste internationale Management-Norm zur Energieeffizienz. Sie beschreibt Aufbau und Funktion eines Energiemanagements in Unternehmen. Die Besonderheit hierbei: Die Einführung eines zertifizierten Energiemanagements wird seit Beginn des Jahres 2013 an steuerliche Vorteile gebunden – d.h. nur wer ein Energiemanagement nach DIN EN ISO 50001 eingeführt hat, kommt in den Genuss steuerlicher Vorteile.